FFG Basisprogramm Kleinprojekt

Mit den Kleinprojekten hat die Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) ein Förderinstrument geschaffen, mit dem sich auch kleinere Forschungs- und Entwicklungsvorhaben umsetzen lassen. Im Gegensatz zum klassischen Basisprogramm sind Kleinprojekte auch für KMU zugänglich. Sie bieten zudem eine erhöhte Förderquote sowie einen attraktiven Bonus bei Kooperationen mit Forschungseinrichtungen. Aber Achtung: Der Anspruch an Innovation und Forschungsanteil unterscheidet sich meiner Erfahrung nach kaum vom klassischen FFG-Basisprogramm.

Was ist ein FFG Basisprogramm Kleinprojekt?

Für FFG Kleinprojekte gelten grundsätzlich die selben Kriterien wie beim klassischen Basisprogramm. Offiziell wird zwar angegeben, dass an Kleinprojekte geringere Anforderungen in Bezug auf Innovation und Forschungsanteil gestellt werden, in der Praxis hat sich das jedoch bislang kaum bestätigt. Der große Vorteil der Kleinprojekt liegt aus meiner Sicht daher in der höheren Förderquote und das geringere Projektvolumen. Die wichtigsten Anforderungen an ein Kleinprojekt sind:

• Beantwortung von konkreten Forschungsfragen mit unmittelbarer Auswirkung auf einen Produktentwicklungsprozess -^quer über alle Themen und Technologiefeldern
• Direkte Verzahnung von Forschungsergebnissen und Produktentwicklung
• Hoher Innovationsgehalt bzw. hohe technische Schwierigkeiten bei der Projektumsetzung
• Überdurchschnittliche Entwicklungs- bzw. Umsetzungsintensität sowie hohes Entwicklungsrisiko
• Hohes wirtschaftliches Potential bei der Verwertung der Projektergebnisse
• Nachvollziehbare Ausfinanzierung des Projektvorhabens
• Positive Umwelt- und Nachhaltigkeitseffekte
• Beitrag zur Verbesserung der Forschungskompetenz und langfristigen Forschungsintensität beim Antragsteller

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Meine Empfehlung: Prüfe jedenfalls vorab, ob möglicherweise andere Förderinstrumente besser für dein Projekt geeignet sind. Vielfach sind die Angebote des Landes Tirol (insb. die FEI Einzelprojekte und FEI Kooperationsprojekte) besser Alternativen.

Welche Ergebnisse erwartet sich der Fördergeber?

Ein FFG Kleinprojekt soll idealerweise folgende Ergebnisse hervorbringen:

• Prototypen
• Demonstrationsmaßnahmen
• Pilotprojekte
• Validierungen von neuen Verfahren
• …

Welche Aktivitäten können gefördert werden?

FFG Kleinprojekte fördern Vorhaben der "experimentellen Entwicklung" - also Vorhaben, die darauf abzielen neueste wissenschaftliche und technische Erkenntnisse zu aufzubauen, zu nutzen oder zu kombinieren, um daraus neue oder verbesserte Produkte oder Verfahren zu entwickeln. In den Leitfäden werden zwar auch Dienstleistungen als mögliches Ziel bzw.. Ergebnis genannt, meine Erfahrungen zeigen aber, dass die Chancen für eine Förderung hier deutlich geringer sind. Dies liegt insbesondere daran, dass die Bewertungskriterien der FFG sehr technisch sind und bei Dienstleistungsprojekten daher oft nicht in ausreichendem Maße erfüllt werden können.

Wie hoch ist die Förderung?

Die Förderung wird als nichtrückzahlbarer Einmalzuschuss gewährt und beträgt für KMU 45% (ohne Beteiligung einer Forschungseinrichtung) bzw. 60% (wenn eine Forschungseinrichtung eingebunden wird. Bei größere Unternehmen sinkt die Förderquote auf 35% bzw. 50% Das maximale Projektvolumen liegt bei EUR 150.000,--.

Welche Kosten können gefördert werden?

Wie bei den meisten Förderprojekten können auch beim FFG Kleinprojekt folgende Kostenkategorien abgerechnet werden, sofern diese direkten Projektbezug aufweisen:

• Interne Personalkosten des Antragstellers
• Drittkosten (also Aufträge die im Zuge des Projektes vergeben werden)
• Sachkosten mit direktem Projektbezug

Sonstiges

• Projektlaufzeit beträgt 12 bis 18 Monate
• Antragstellung ist laufend möglich
• Abrechnung mittels Zwischen- und Endbericht, wobei eine Startrate ausbezahlt wird
• Empfehlenswert ist jedenfalls die Einreichung in Kooperation mit einer Forschungseinrichtung
• Infos zur aktuellen Ausschreibung (2024) der FFG Kleinprojekte finden sich auf der Website der FFG

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